Wohnung von Käthe Seitz

Heidelberg

In der Karlsruher Straße 46 im Heidelberger Stadtteil Rohrbach tippt die Sozialdemokratin Käthe Seitz die Matrizen für die illegale Zeitung 'Der Vorbote'. Die Druckschrift ist das Organ der kommunistischen Widerstandsgruppe um Georg Lechleiter, der auch Käthe und ihr Mann Alfred angehören. Die Matrizen werden nach Mannheim zu Käthes Vater Philipp Brunnemer gebracht, der in seinem Haus einen Vervielfältigungsapparat versteckt hat. 1941 erscheinen insgesamt vier Ausgaben des 'Vorboten'. Doch während der Arbeiten an der fünften Ausgabe nimmt die Gestapo im Februar 1942 die Mitglieder der Lechleiter-Gruppe fest. Auch das Ehepaar Seitz und Philipp Brunnemer werden verhaftet. Der Volksgerichtshof verurteilt sie wegen des Aufbaus einer kommunistischen Organisation sowie der Herstellung und Verbreitung einer illegalen Druckschrift zum Tode. Im September 1942 werden Käthe Seitz, ihr Mann Alfred und ihr Vater in Stuttgart hingerichtet. (sd/mb)