Hilfsstelle für nichtarische Christen (Büro Grüber)

Aus der Bekennenden Kirche heraus formiert sich vor dem Krieg eine Organisation, die verfolgten Glaubensgeschwistern zur Ausreise verhilft.

1938 gründet der evangelische Pfarrer Heinrich Grüber in Berlin eine 'Hilfsstelle für nichtarische Christen'. Zweck der Einrichtung ist es, Glaubensgenossen, die wegen ihrer jüdischen Herkunft unter dem NS-Regime verfolgt werden, Wege zur Auswanderung aufzuzeigen. Da die Führung des NS-Regimes zu dieser Zeit noch an der Auswanderung von 'Rassejuden' interessiert ist, stellt die Reichszentrale für jüdische Auswanderung Grüber anfänglich sogar Empfehlungsschreiben aus. Mit diesen Schreiben reist er unter anderem nach England und in die Schweiz, um dort für die Aufnahme der Verfolgten zu werben. Auch einige evangelische Landeskirchen unterstützen die Arbeit des Büros Grüber. Reichsweit baut die Hilfsstelle 20 Außenstellen auf. Eine davon leitet der Heidelberger Stadtpfarrer Hermann Maas: Er ist für das Land Baden verantwortlich. Im Dezember 1940 werden das Büro Grüber und seine Außenstellen von der Gestapo geschlossen. (tp)