Wohnung von Karl und Margarete Durst

Konstanz

Die Wohnung von Karl und Margarete Durst in der Konstanzer Turnierstraße 26 dient seit 1933 als Anlaufstelle für verfolgte SPD-Mitglieder, die in die Schweiz fliehen wollen. Gemeinsam mit Ernst Bärtschi und Andreas Fleig aus dem schweizerischen Kreuzlingen verhilft das Ehepaar zahlreichen Menschen zur Flucht – teils mit falschen Passierscheinen über den Landweg, teils per Boot über den Bodensee. Außerdem schmuggeln die Männer bereits seit 1933 immer wieder illegales Parteimaterial nach Deutschland. 1938 verhaftet die Gestapo das Ehepaar Durst und ihre beiden Kreuzlinger Freunde. Margarete, die zu diesem Zeitpunkt schwanger ist, kommt auf freien Fuß. Die drei Männer werden angeklagt und zu acht bis 15 Jahren Haft verurteilt. Heute erinnern Stolpersteine in Konstanz und Kreuzlingen an die vier mutigen Widerstandskämpfer. (sd/mb)